Julius Heffner - Schwarzwaldmaler


Lebensspuren

Witzig: Julius Heffners Malkurs / Schulklasse an der Gewerbeschule in Freiburg (gemalt von dem Schüler Ehret am 17.5.1927 ), Julius Heffner dürfte der 3.v. rechts sein mit dem “?”


Lebensspuren Deutscher Auswanderer nach Argentinien.

Mut, Auswanderung, Tüchtigkeit, Glück, Sehnsucht, Heimat und Erfolg hängen manchmal eng zusammen.

Soweit bekannt, gibt es aus Italien nur diese eine Tempera-Zeichnung meines Grossonkels. Sie zeigt die Küste von Nervi an der Riviera 1913.

 

Was mag wohl der Grund dieser Reise gewesen sein? Vielleicht die Begleitung und der Abschied seines Bruders, meines Opas Emil Heffner zum Auswandererschiff in Genua? Schon ein Jahr vor Emil wanderte ihr Bruder Oscar Heffner 1912 nach Argentinien aus. Die 15 Kinder meiner Ur- Grosseltern waren auf dem kleinen Bauernhof im badischen Bretzingen (heute zur Gemeinde Hardheim in Baden-Württemberg gehörig) einfach nicht auf Dauer zu ernähren. Auch unser Opa Emil suchte deshalb 1913 in Argentinien sein Glück, wanderte mit dem Schiff über Genua aus und lernte in dem fernen Land meine Oma Elisabeth Burgstaller, eine Tochter Österreichischer Auswanderer kennen, die er 1916 in Buenos Aires heiratete. 1920 und 1922 vermittelteten dann die beiden Auswanderer Oscar und “Emilio” - so nannte sich mein Opa nun in Argentinien 😉 - ihrem Bruder Julius Heffner zwei Ausstellungsmöglichkeiten in dem renommierten Kunstsalon Witcomb in der Haupteinkaufsstrasse in Buenos Aires, der prächtigen Calle Florida. Alle Werke Julius Heffners mit Motiven aus dem Schwarzwald konnten mit sehr grossem Erfolg verkauft werden. Vermutlich erwarben sie deutsche Auswanderer, die Sehsucht nach ihrer Heimat hatten und wer weiss, vielleicht hängen einige davon noch heute in irgendwelchen Wohnzimmern in Argentinien....

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Julius Heffners Gemälde waren nicht nur als grossformatige Kunstdrucke und Postkarten im renommierten Hanfstaengel-Verlag beliebt, sondern zierten sogar einmal das Cover der LP “Im schönsten Wiesengrunde” (Polydor) mit Heimatliedern.

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Heimliche Liebe?

War sie seine heimliche Liebe? Mein Grossonkel, der Schwarzwaldmaler Julius Heffner (1877-1951) war Junggeselle und malte fast nur Landschaften. Aber nicht nur seine Tagebücher lassen vermuten: die Kunstmalerin Frieda Kniep (1884-1947) könnte seine heimliche Geliebte gewesen sein. Zwei schöne Heffner-Ölstudien zeigen eine unbekannte Dame, einmal wandelnd bei Kirchhofen und einmal mit dem Maler im Wald an einem Weiher. Das Blumenstilleben - von Frieda Kniep gemalt - befindet sich in seinem künstlerischen Nachlass.

Ölstudie mit einer unbekannten Dame, gemalt von meinem Grossonkel, dem Schwarzwaldmaler Julius Heffner: War es die Kunstmalerin Frieda Kniep?

 

Ölstudie, gemalt von Julius Heffner: zeigt es seine heimliche Liebe, die Kunstmalerin Frieda Kniep mit ihm im Wald am Weiher?

 

Blumenstilleben, gemalt von der Kunstmalerin Frieda Kniep aus dem künstlerischen Nachlass von Julius Heffner.


Kniep, Frieda

Künstlerinfo: dt. Malerin (1884 Lübeck bis 1947 Geitau/Oberbayern), Schülerin v. Gustav Wimmer in Stettin, Studienaufenthalte in Italien und Dänemark, bis 1930 in Berlin tätig, ab ca. 1930 in Freiburg im Breisgau, 1937 in Feldafing am Starnbergersee und ab 1939 in Geitau ansässig, vertreten in der Kunsthalle Karlsruhe u. d. Nationalgalerie Berlin, beschickte die Großen Berliner Kunstausstellungen, die Leipziger Jahresausstellungen und die Ausstellungen im Glaspalast München, Quelle: Th.B., Vollmer und Dressler.